Klaus Grünewald

Foto: Verdi

Standard: Sie unterstützen die BA-CA-Belegschaft. Warum?

Grünewald: Weil es die HVB- Arbeitnehmervertreter für ungeheuerlich halten, wie der BA-CA-Vorstand mit seiner Belegschaft umspringt. Das entspricht nicht dem Stil unseres Konzerns.

Standard: Die Konsequenz?

Grünewald: Wir schauen uns an, ob das auch im Konzern einen Paradigmenwechsel bedeutet. Wenn, dann gibt es Stress. Im HVB-Aufsichtsrat nächste Woche werde ich das Thema heftig problematisieren.

Standard: Wen kritisieren Sie?

Grünewald: Ich werde HVB- Vorstand und BA-CA-Aufsichtsratschef Gerhard Randa fragen, was das für eine miserable Managementleistung war und welches Ziel er damit verfolgt hat. Will er Chaos erzeugen? Selbst wenn er hehre Ziele hatte, die hat er auf diese Weise nicht erreicht.

Standard: Den KV-Wechsel hat aber der Bank-Vorstand unter Erich Hampel umgesetzt.

Grünewald: Er und Personalvorstand Wolfgang Haller machen das nicht ohne Randa. Wenn doch, dann ist die Erde eine Scheibe.

Standard: Was ist schlecht daran, dass gespart wird?

Grünewald: Wenn das Schema nicht stimmt, dann möchte ich wissen, was geschehen ist, während Randa Generaldirektor war. Und wenn Einschnitte beim Personal nötig sind, warum nimmt sich der Vorstand aus? Das ist unverschämt.

Standard: Ist das für Sie ein Konzernthema?

Grünewald: Ja, und wir müssen schauen, dass das Beispiel BA- CA nicht international Schule macht. Wenn ein Management solche Schritte setzt, muss es sich fragen lassen, ob es geschäftsschädigend agiert.