New York - Das einschneidende Handelsembargo der USA gegen Kuba und seine verheerenden Folgen für die kubanische Bevölkerung ist am Donnerstag von der internationalen Gemeinschaft mit einer überwältigenden Mehrheit verurteilt worden. 179 der 191 Länder in der UNO-Vollversammlung stimmten für eine Resolution, die heftige Kritik an Washingtons Kuba-Politik übt. Diese sei zwar gegen Kubas Präsidenten, Fidel Castro, gerichtet, treffe aber vor allem die Menschen des inzwischen bettelarmen Karibikstaates.

Expertenbericht

Der Vollversammlung war erst diese Woche ein Expertenbericht vorgelegt worden, nach dem die Versorgung mit Nahrungsmitteln in Kuba, den Palästinensergebieten, Sudan und Nordkorea mangelhafter ist als in irgendeinem anderen Land der Welt. Mehrere Länder beschuldigten die USA in einer Debatte vor der UN-Abstimmung der fortlaufenden Menschenrechtsverstöße.

Verschiebung gegen Washington

In diesem Jahr stimmten 25 Länder mehr gegen Washington als im Jahr 2003. Vier Länder lehnten die Resolution ab und eine Regierung enthielt sich der Stimme. Entsprechende Resolutionen wurden schon zwölf Mal verabschiedet - mit wachsender Kritik der Welt an den USA - und gehören inzwischen zum jährlichen Ritual des UN-Plenums. Ebenso häufig haben die USA die Schelte der anderen Länder ignoriert und an ihrem Kuba-Embargo festgehalten. (APA/dpa)