Nabelpiercing wie Britney für Dreizehnjährige
Zudem wünschten sich schon dreizehnjährige Zentrumsbesucherinnen nichts sehnlicher als "ein Nabelpiercing wie Britney Spears". Und setzten oft all ihre Überredungskünste ein, um die Zustimmung ihrer Eltern zu erhalten. Dabei - so betont Patrick Stalzer, Mitglied der Wiener Landesinnung für Piercen und Tätowieren - spreche gerade bei jungen Menschen einiges gegen das bleibende Dekorieren und Durchstoßen der Haut.
"Während der Pubertät ist das Hautgewebe besonders weich. Da kann es leicht zu Vernarbungen kommen", warnt Stalzer. Zudem unterschätzten die Jungen krass die ablehnenden Reaktionen auf sichtbare Körperdekorationen: "Ich habe meine Kunden schon mit Filzstiften bemalt auf die Wiener Mariahilfer Straße geschickt", erzählt der selbst stark tätowierte Mann.
Leute unter 18 werden prinzipiell wieder weggeschickt
Aus diesen Gründen schickten seriöse Tattookünstler und Piercer "Leute unter 18 prinzipiell wieder weg": Wer jünger als 18 Jahre ist, dürfe laut geltender bundesweiter Verordnung ohnehin nicht tätowiert werden, während Minderjährige für Piercings eine Unterschrift der Erziehungsberechtigten beibringen müssen.
Geplante Verordnungsnovelle