Innsbruck - Eine sicherheitstechnische Weltneuheit ist von der Seilbahnfirma Doppelmayer entwickelt worden. Bei der Kitzbüheler "Super-Seilbahn", die in wenigen Wochen eröffnet wird, soll eine "Fahrrad-Bergebahn" zum Einsatz kommen. Dies teilte Betriebsleiter Johann Peter Schwaiger am Freitag mit. Bei der Bergebahn handelt es sich um ein Fahrrad, das auf ein Tragseil gesetzt wird.

Wenn die Bahn einmal stehen bleiben sollte, fährt ein Bergefahrzeug zur Gondel, auf dem ein Fahrbahn montiert ist, erklärte Schwaiger. Mit dem Fahrrad fahre dann ein Bergbahnbediensteter die letzten drei Meter auf dem Tragseil, um die Gondel zum Abschleppen anzudocken. Das sei neu, andere Systeme hätten einen integrierten Motor. Dieser könne durch ein technisches System ausfallen und führe auch Treibstoff mit, erläuterte Schwaiger die Risiken. Das sei der Grund, warum man auf die Fahrrad-Idee gekommen sei. Die Kitzbüheler Bergbahnen seien die ersten, die dieses System anwenden.

Das Seilbahn-Fahrrad habe keine Reifen, aber eine Gangschaltung. Das ganze Gestell sei kaum breiter und länger als ein Auto.

Doppelte Systemausführung

"Aber eigentlich sollte es gar nicht so weit kommen, wir haben alle Systeme der Seilbahn doppelt ausführen lassen, damit kein Zwischenfall passiert", sagte Schwaiger. Es handle sich bei der Bahn um eine Drei-Seil-Umlaufbahn, diese sei windstabiler als eine Zwei-Seil-Umlaufbahn. An den Stationen stünden vier Bergefahrzeuge zur Verfügung.

Die neue spektakuläre Drei-Seil-Umlaufbahn im Tiroler Unterland ist ebenfalls eine Weltneuheit und werde von Berg zu Berg gondeln. Sie soll die beiden Skigebiete Hahnenkamm und Jochberg in Kitzbühel verbinden. Die Gondeln sollen dabei auf einer Strecke von drei km bis zu 400 Meter über dem Boden schweben. (APA)