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Alice von Gloucester mit der Queen

Foto: Reuters
London - Das älteste Mitglied der britischen Königsfamilie, Prinzessin Alice, ist im Alter von 102 Jahren gestorben. Die Tante von Königin Elizabeth II. sei bereits am Freitag im engsten Familienkreis friedlich entschlafen, teilte der Buckingham-Palast am Samstag mit. Die Königin sei "tieftraurig" über den Tod ihrer Tante. Prinzessin Alice litt unter Altersdemenz. Sie hatte sich vor vier Jahren offiziell aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie bei ihrem Sohn, dem Herzog von Gloucester, und dessen Familie im Kensington-Palast in London.

Alice war das älteste Mitglied der britischen Königsfamilie, seit die 17 Monate ältere Königinmutter im August 2002 mit 101 Jahren verstarb. Die Prinzessin wurde am Weihnachtstag 1901 als Lady Alice Christabel Montagu Douglas Scott geboren. Die heutige Königin Elizabeth und deren inzwischen ebenfalls verstorbene Schwester Margaret waren Brautjungfern, als Alice 1935 Prinz Henry heiratete, den dritten Sohn von König George V. und Königin Mary.

Todesfälle in den Siebzigern

Mit Henry hatte sie zwei Söhne. Der Erstgeborene, Prinz William, kam 1972 bei einem Flugzeugunglück während einer Flugschau ums Leben. Zwei Jahre später starb ihr Mann nach einer Serie von Schlaganfällen. Die meiste Zeit ihres Lebens verbrachte sie zurückgezogen am Familiensitz in Northamptonshire in der mittelenglischen Provinz.

1995 siedelte sie zu ihrem Sohn nach London über. Fünf Jahre später wurde offiziell der Rückzug der alterskranken Prinzessin aus der Öffentlichkeit bekannt gegeben: "Prinzessin Alice ist in den vergangenen Jahren zunehmend vergesslich geworden. Dies beeinträchtigt ihre Fähigkeit zur Kommunikation erheblich", hieß es damals in einer Erklärung. (APA)