Software-Piraten geraten zunehmend ins Visier
von Ermittlern. "Während im Vorjahr 3.000 Rechner in Deutschland und
Österreich Gegenstand von Untersuchungen gegen Raubkopien waren, sind
es in diesem Jahr schon 10.000", sagte der Deutschland-Chef des
Software-Verbandes
Business Software Alliance
(BSA), Georg
Herrnleben, in München.
Ergebnisse
"Die Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft und die verstärkte
öffentliche Aufmerksamkeit hat entscheidend zu diesem Erfolg
beigetragen." Dadurch hätten sich die Schadenersatzzahlungen an die
BSA im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt und seien von rund 500.000
Euro auf eine Million Euro in Deutschland gestiegen. "Der
Software-Industrie entsteht durch Raubkopien ein Schaden in
Milliarden-Höhe. Was den Kampf dagegen betrifft, bin ich aber
optimistisch", sagte Herrnleben.
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So gingen vor allem viele Mitarbeiter von kleinen und
mittelständischen Unternehmen auf die BSA zu, um Raubkopien in ihrer
Firma anzuzeigen. Innovationsunternehmen und die Kreativbranche
bedienten sich besonders gerne illegaler Software. Die Maßnahmen
gegen Software-Piraterie gehen Herrnleben noch nicht weit genug. "Nur
höhere Strafen und ein hohes Risiko, erwischt zu werden, halten vom
Kopieren ab." (APA)