In Kärnten nehmen laut Mitteilung des Landesschulrates heuer insgesamt 3.573 Schüler und Schülerinnen am Slowenisch-Unterricht teil, das sind um 167 mehr als im vergangenen Jahr. Der seit Jahren steigende Trend hat sich somit weiter ausgebaut, obwohl die Gesamtschülerzahlen im Sinken begriffen sind.

An 66 zweisprachigen Volksschulen - 64 im Geltungsbereich des Minderheiten-Schulgesetzes und zwei in Klagenfurt - sind insgesamt 1.866 Kinder zum zweisprachigen Unterricht angemeldet, das sind um drei mehr als im Schuljahr 2003/04. Dazu kommen 55 Kinder, die die unverbindliche Übung Slowenisch besuchen. An elf Volksschulen im Bereich des Minderheiten-Schulgesetzes gibt es hingegen keine Anmeldungen zum zweisprachigen Unterricht.

An 14 Hauptschulen und einer Volksschul-Oberstufe wird der slowenische Sprachunterricht von insgesamt 337 (gegenüber 299 im Jahr 2003/04) Schülern besucht. Von diesen sind 132 (123) nach dem Minderheiten-Schulgesetz angemeldet, 42 (46) besuchen Slowenisch alternativ anstelle von Englisch als Lebende Fremdsprache, und 163 (130) wählten Slowenisch als Freigegenstand.

Das Slowenische Gymnasium in Klagenfurt besuchen im laufenden Schuljahr 542 Schülerinnen und Schüler, was einer Steigerung um 27 entspricht.

Die Schülerzahl an der zweisprachigen HAK in Klagenfurt beträgt 139 (2003/04: 141), jene an der privaten zweisprachigen Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe 140 gegenüber 131 im Vorjahr. An den übrigen allgemeinbildenden und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen sind 494 Schülerinnen und Schüler zum Freigegenstand Slowenisch angemeldet oder sie besuchen Slowenisch als Wahlpflichtfach, um gleich 81 mehr als im vergangenen Schuljahr.

"Die Zwei- und Mehrsprachigkeit wird von Erziehungsberechtigten als Vorzug in diesem regionalen Sektor der österreichischen Schule erkannt und gut angenommen", die Amtsführende Präsidentin des Landesschulrates, Claudia Egger, Bilanz. Positiv auf den Zuwachs der Anmeldungen dürfte sich auch die verstärkte Nachfrage der Wirtschaft auswirken, wo neben Fachkompetenz vermehrt Sprachkenntnisse gefragt seien. Mehr als die Hälfte der angemeldeten Kinder seien ohne Vorkenntnisse in slowenischer Sprache in die Schule gekommen. (apa)