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Dass der Partner sämtliche E-Mails mitliest und der Chef jeden Tastendruck protokolliert, ist nicht einfach nur ein Horrorszenario, sondern vieler Orten bereits Realität. Überwachungsprogramme verstecken sich äußerst geschickt und lassen sich nur schwer entfernen, berichtet das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 23/04.

Offen

Die Hersteller werben mit dem Slogan "Vertrauen war einmal" und bieten ihre Spionage-Software misstrauischen Vorgesetzten, eifersüchtigen Ehegatten und besorgten Eltern gleichermaßen an. Die Programme protokollieren einfach alles, was der PC-Benutzer macht: Sie lesen beim Chatten mit, halten minutiös fest, welche Dateien er öffnet und fertigen ständig Schnappschüsse vom Bildschirminhalt an. Einige fotografieren den Anwender sogar regelmäßig mit seiner eigenen Webcam – ohne dass der es bemerkt. Die Daten werden gesammelt und bei passender Gelegenheit an den Überwacher verschickt, meist per Internet.

Rechtslage

Immer mehr Arbeitgeber wollen mit Hilfe solcher Spionageprogramme herausfinden, ob ihre Angestellten Sex-Seiten besuchen, spielen oder häufig Pausen einlegen. In Österreich ist dieses Vorgehen meist nicht rechtmässig, will der Arbeitgeber Rechner überwachen muss er vorher eine klare Vereinbarung mit den Angestellten treffen.

Durchsuchen

Ob Überwachungssoftware auf einem PC installiert ist oder nicht, kann man auf Anhieb kaum feststellen: Symbole, Hinweise oder Unregelmäßigen gibt es nicht, die Namen und Speicherorte der Wanzenprogramme ändern sich laufend. Auf einfache Tools, die im Internet zum Download angeboten werden, ist kein Verlass. Man muss schon die richtigen Tricks kennen und sein System Schritt für Schritt selbst durchforsten, um sie zu finden. (red)