Wien - Der 22-jährige Ludwig Dvorak ist am Wochenende zum neuen Vorsitzenden der Sozialistischen Jugend (SJÖ) gewählt worden. Er tritt damit die Nachfolge von Andreas Kollross an, der vier Jahre dieses Amt inne hatte. Die Funktionsperiode dauert zwei Jahre.

Beim Verbandstag der SJÖ wurde Dvorak mit 81,6 Prozent der rund 200 Delegierten gewählt. Die SJÖ kritisierte die Zusammenarbeit der Kärntner SPÖ mit der FPÖ scharf. Laut Dvorak ist es für die Sozialdemokratie entscheidend, dass sie sich auch in der Frage des Wirtschaftsprogramms deutlicher positioniert: "Angesichts der von Schwarzblau produzierten Rekordarbeitslosigkeit und der schamlosen Umverteilungspolitik von Arm zu Reich braucht es eine klare Gegenperspektive. Es ist höchste Zeit, die Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich lautstark zu erheben."

Nach Jahren des Kaputtsparens brauche es auch deutlich mehr Finanzmittel für Schulen, Universitäten und das Sozialsystem. Diese sollen auch von jenen zur Verfügung gestellt werden, die diese Mittel haben. "Die Sozialistische Jugend fordert deshalb eine echte Vermögensbesteuerung, um einer Verteilungspolitik zum Wohle der Mehrheit der Menschen in diesem Land eine ernsthafte Perspektive zu geben", so Dvorak. Neben Arbeitszeitverkürzung und Vermögensbesteuerung ist die stärkere Betonung der Wertschöpfungsabgabe ein weiterer Forderungspunkt der SJ für das neue Wirtschaftsprogramm. (APA)