June Newton stürzte sich nach Helmut Newtons Tod in die Museumsarbeit
June Newton stürzte sich nach dem Tod ihres Mannes im Januar mit viel Energie in die Museumsarbeit. "Ich denke nicht an die Zukunft, ich lebe jetzt", sagte sie. Das Museum empfinde sie als sehr lebendig. "Es ist nicht traurig." Auch für die Erweiterung des Museums habe die Helmut Newton Stiftung keine öffentlichen Gelder beansprucht. "Jeden Cent haben wir aufgebracht", sagte June Newton.
Fessel-Seile und künstliche Brüste
Newtons erste, 1932 in Berlin gekaufte Kameraausrüstung gehört zu den Ausstellungsstücken, daneben zahlreiche weitere Kameras, Objektive und Stative. Handschellen, hochhackige Schuhe, Pistolen, Fessel-Seile und künstliche Brüste waren Accessoires bei Fotoshootings mit berühmten Models. 100 Ausstellungsplakate dokumentieren Newtons Lebenswerk. Seine enge Beziehung zu seiner Heimatstadt Berlin, die Newton 1938 verlassen musste, wird durch Originalfotos seiner Kindheit und Jugend illustriert. Dargestellt werden auch die Stationen von Newtons Zeit in der Emigration.
"Newtonmobil"
Größtes Exponat der neuen Ausstellung ist das "Newtonmobil", eine Jeep-Spezialanfertigung für den Autofan Newton in Blau und Silber. Auch Teile seiner Bibliothek und seines Büros in Monte Carlo stehen nun in Berlin. In Newtons alten Terminkalendern sind Verabredungen mit Kevin Costner, Dennis Hopper und Claudia Schiffer vermerkt. In zahlreichen Notizbüchern hielt der Fotograf Ideen für neue Fotokompositionen und Modeaufnahmen fest.
Filme
Eine Haarlocke von Newton ist nun ebenso in der Vitrine zu bewundern wie sein Smoking und seine geliebten Turnschuhe und die gelben Socken. Von June Newton gedrehte Filme zeigen den Fotografen bei der Arbeit mit Giorgio Armani, Isabelle Huppert, Jeanne Moreau oder Luciano Pavarotti.