Teheran - Der iranische Staatspräsident Mohammad Khatami hat am Dienstag bekräftigt, dass sein Land nur auf freiwilliger Basis auf die Urananreicherung verzichten werde. Es dürfe keinen Zwang geben, die Anreicherung einzustellen, sagte Khatami am Dienstag Reportern in Teheran. Er reagierte damit auf die jüngsten Wiener Gespräche mit Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die von Teheran verlangen, die Urananreicherung einzustellen.

Khatami betonte erneut die friedliche Ausrichtung des iranischen Atomprogramms. Vertreter des Iran und der EU treffen sich am Freitag in Paris zu weiteren Gesprächen über das iranische Atomprogramm. "Wir können eine Lösung finden, ich bin optimistisch", sagte Khatami. Der Iran wäre unter Umständen dazu bereit, die Urananreicherung einzufrieren. Allerdings würde dies nicht unter Zwang und nur für begrenzte Zeit geschehen. "Wenn es eine Aussetzung gibt, dann wird sie freiwillig sein", sagte Khatami.

Die Europäische Union hat dem Iran bis Monatsende eine Frist gesetzt, alle Aktivitäten zur Uran-Anreicherung auszusetzen. Andernfalls will sie zusammen mit den USA die Angelegenheit vor den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen bringen, der Sanktionen gegen das Land verhängen kann. (APA/dpa/Reuters)