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Hundeausbildung lässt die Tiere eher kalt, gestresst sind die Besitzer

Foto: APA/dpa/Deck
Hundeausbildung stresst laut einer Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien (VUW) den Besitzer mehr als Bello und Wuffi. Wissenschafter des Instituts für Biochemie nahmen Tiere und Tierhalter - insgesamt 32 Teams - während eines fünftägigen Intensiv-Ausbildungskurses des Vereines "Tiere als Therapie" unter die Lupe. Gemessen wurden Kortisol-Werte im Blut, Kortisol gilt als "Stress-Hormon".

Die tiergestützte Therapie wird seit der Mitte des 20. Jahrhunderts eingesetzt. Der Kontakt mit den Tieren soll dabei sowohl präventive als auch heilende Wirkung haben. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf alten, kranken oder behinderten Menschen. Nach einer entsprechenden Ausbildung werden etwa Hunde in Altersheimen, psychiatrischen Anstalten oder Sonderschulen eingesetzt.

Kurs lässt Hunde ziemlich kalt

Im Laufe der Studie stellte sich heraus, dass der Intensiv-Kurs vor allem die Vierbeiner ziemlich kalt ließ. Einen ganz leichten, aber statistisch nicht einmal signifikanten Anstieg des Kortisol-Spiegels registrierten die Wissenschafter an den ersten drei Kurstagen. Sie führen dies auf den Stress zurück, der sich durch den Kontakt mit fremden Artgenossen und Menschen ergibt.

Statistisch signifikante, also deutliche Anstiege der Kortisol-Werte entdeckten die Forscher lediglich bei den Menschen, und zwar am letzten Tag des Kurses. Das Phänomen ist leicht erklärbar, an diesem Tag fand nämlich die Prüfung der Hunde als künftige Therapie-Helfer statt.

Erstaunlich dabei war, dass sich die Nervosität kaum - lediglich in Einzelfällen - auf die Hunde übertrug. Durchschnittlich gesehen war die Prüfung - ebenso wie der ganze Kurs - für die Vierbeiner offenbar kein Stress. (APA)