Infineon will mit einem neuartigen
"Chip-Sandwich" nach eigenen Angaben eine "Leistungsrevolution" bei
Handys einläuten. Im kommenden Frühjahr sollen erste Muster-Chips zur
Verfügung stehen, die die Speicherleistung der SIM-Karten von
Mobiltelefonen zunächst um das Achtfache auf ein Megabyte erhöhen,
teilte der Halbleiterhersteller am Dienstag in München mit.
Stapel
Bei den neuen "Sandwich"-Chips werden zwei Schaltkreise mit ihrer
Funktionsseite wie bei einem Sandwich aufeinander gelegt. Über
Hunderte kleiner Kontaktstellen werden beide Chips verbunden. Auf
diese Weise lässt sich nach Angaben von Infineon bei gleicher Fläche
die Speicherkapazität der Chips um ein Vielfaches erhöhen.
Möglichkeiten
Bisher lassen sich auf einer herkömmlichen SIM-Karte lediglich 128
Kilobyte an Daten ablegen. Mit den neuen "Sandwich"- Chips soll die
Kapazität zunächst auf ein Megabyte, in einem weiteren Schritt sogar
auf 20 Megabyte erhöht werden.
Begrenzung
Die Größe für Handy-Komponenten ist durch internationale Standards
begrenzt. Die zunehmende Verbreitung von SMS- und MMS-Nachrichten hat
jedoch zur Folge, dass immer mehr Speicherplatz benötigt wird.
Aktuelle Handy-Modelle haben bereits mehrere Megabyte Speicher, die
jedoch an das Gerät selbst gebunden sind und nicht mit der SIM-Karte
in ein anderes Telefon übertragen werden können.
(APA)