Der südkoreanische Elektronikhersteller
LG
Electronics
setzt sich gegen Vorwürfe des Konkurrenten
Matsushita
aus
Japan zur Wehr, Patente an Technologien für Plasmabildschirme
verletzt zu haben. LG erklärte in Seoul, es habe einen
Drei-Stufen-Plan für den Fall, dass die japanische Zollbehörde auf
Antrag von Matsushita Electra Industrial ein Einfuhrverbot für
LG-Plasmabildschirme (PDP) erwirke.
Rechtliche Schritte
Der Plan von LG sieht unter anderem rechtliche Schritte gegen die
Korea-Aktivitäten des japanischen Unternehmens wegen angeblicher
Patentrechtsverletzungen vor.
Neben dem Antrag bei der Zollbehörde hatte Matsushita nach
südkoreanischen Medienberichten am Montag bei einem Gericht in Tokio
Rechtsmittel gegen LG eingereicht. Der Konzern fordert nun eine
gerichtliche Verfügung, um den Verkauf von LG hergestellten PDPs in
Japan zu stoppen. LG soll Technologien gegen eine zu große
Hitzeentwicklung beim Bildschirmbetrieb abgekupfert haben.
Patente
LG bestritt, gegen Patente des japanischen Wettbewerbers verstoßen
zu haben. "Wir haben niemals Technologien von Matsushita kopiert,"
sagte eine Sprecherin von LG. Es werde zunächst eine Klage gegen
Matsushita in Japan und in Südkorea erwogen, um den Import von
Produkten des japanischen Herstellers zu stoppen, erklärte LG.
Auf der zweiten Stufe sieht der Plan eine Reihe von rechtlichen
Schritten gegen Matsushita in anderen Ländern vor. Auch werde
erwogen, Matsushita vor die Welthandelsorganisation zu bringen. Als
letzte Maßnahme könne der Patentrechtsstreit auf andere Bereiche, wie
beispielsweise Computer, ausgedehnt werden, hieß es. Verhandlungen
zwischen beiden Seiten über Lizensierungsvereinbarungen waren zuvor
nach Angaben von LG wegen der Forderung Matsushitas nach zu hohen
Lizenzgebühren gescheitert.(apa)