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Bill Gates:"Stecken noch in der Pionierphase der digitalen Unterhaltung"

Bild. Apa

Die digitale Unterhaltung steht nach Meinung von Microsoft-Mitbegründer Bill Gates weltweit erst am Anfang. In einem Interview der Computerzeitschrift MACup bewertet Gates den Erfolg, den Microsoft-Konkurrent Apple mit dem Musik-Player iPod und dem iTunes-Musicstore hat, nur als respektablen Anfangserfolg.

Der Anfang einer unglaublichen Entwicklung

Gates: "Der Markt steckt noch in den Kinderschuhen. Wenn man sich die Zahlen anschaut, sieht man, dass viele Menschen überhaupt noch keinen digitalen Musik-Player besitzen. Als Henry Ford im Jahre 1908 sein T-Modell auf den Markt brachte, war dies nicht das Ende der Automobilindustrie, sondern erst der Anfang einer unglaublichen Entwicklung."

Anders als Apple

Microsoft sieht nach Gates Worten den Musikmarkt strategisch anders als Apple. "Apple hat einen guten Job gemacht, wenn man sich auf einen Shop und ein Gerät beschränkt", so Gates. "Es ist aber wichtig zu verstehen, dass Musik ein Teil der Vision der Digitalen Unterhaltung Überall (Digital Entertainment anywhere) ist, und zwar ein wichtiger Teil. Wenn wir an Musik denken, dann denken wir nicht nur an einen einzigen Musikladen oder ein einziges Abspielgerät. Wir glauben, dass Auswahlmöglichkeiten wichtig sind. Wir glauben außerdem, dass man ein Musikgerät auch vom Sofa aus bedienen können muss. Und wir glauben, dass Abonnements von Musikinhalten - und nicht nur Downloads - der richtige Weg sein können."

Jobs verus Gates

Apple-Chef Steve Jobs glaubt im Gegensatz zu Gates nicht an den Erfolg von Online-Musik-Abos, bei denen der Zugriff auf die gekaufte Musik-Bibliothek nur möglich ist, so lange das Abo besteht.

Pionierphase

Im Gegensatz zu Apple wolle Microsoft "den Verbrauchern eine Auswahl bieten". Gates: "Das Geschäftsmodell der Vielfalt hat in jedem Fall, den ich kenne, dazu geführt, dass letztlich ein höherer Markanteil erobert werden konnte. Man muss aber auch klar sagen, dass wir noch mitten in der Pionierphase stecken und noch ein langer Weg vor uns liegt."(red)