Europa
Islamisten planten Anschläge auf Madrider Stadion und Bahnhöfe
Das ergab, laut Ermittlungsrichter, Vernehmung der vor einer Woche festgenommenen mutmaßlichen Mitglieder einer islamistischen Terrorzelle
Madrid - Die Zelle militanter Islamisten, die die
spanische Polizei vor einer Woche ausgehoben hat, plante angeblich
Terroranschläge auf Bahnhöfe und andere wichtige Gebäude in Madrid.
Dies teilte der Ermittlungsrichter Baltasar Garzon am Dienstag nach
der Vernehmung mutmaßlicher Mitglieder der Gruppe mit. Als mögliche
Ziele habe die Terrorzelle unter anderem das Bernabeu-Stadion des
Fußballclubs Real Madrid, den Sitz der konservativen Volkspartei (PP)
und den Picasso-Turm, das höchste Hochhaus der Hauptstadt,
ausgewählt. Die Polizei hatte in der vorigen Woche 13 mutmaßliche Mitglieder
der Zelle - neun Algerier und vier Marokkaner - festgenommen. Nach
Angaben des Richters war unter den möglichen Anschlagzielen auch der
Atocha-Bahnhof, in dessen Nähe bei den Attentaten vom 11. März 191
Menschen getötet und 1.500 verletzt worden waren. Eine Woche vor der
Festnahme der 13 Verdächtigen hatte die Polizei bereits eine andere
islamistische Terrorzelle ausgehoben, die den Madrider Nationalen
Gerichtshof mit einem Selbstmordanschlag in die Luft jagen wollte. (APA/dpa)