Wels (APA) - Die Cross Industrie Holding in Wels in
Oberösterreich, an der die KTM-Chefs Stefan Pierer und Rudolf Knünz
fast 70 Prozent halten, will ihr Kapital erhöhen, um mehrheitlich den
Motorrad-Hersteller KTM in Mattighofen in Oberösterreich übernehmen
zu können. Das bestätigte Pierer nach einer außerordentlichen
Hauptversammlung und einer Aufsichtsratssitzung der Cross Holding
Dienstagabend auf Anfrage der APA.
"Noch nicht ausverhandelt"
Demnach hat die Hauptversammlung die Ausgabe von 2,2 Mio. Stück
junger Aktien innerhalb von fünf Jahren genehmigt. Davon sollen
vorerst 1,9 Mio. Stück ausgenützt werden. Das sei eine der
"theoretischen Finanzierungsmöglichkeiten für das noch nicht
ausverhandelte Paket eines KTM-Rückkaufes", erklärte Pierer.
Der
britische Finanzinvestor "BC Partners" hält einen 49 Prozent-Anteils
an KTM, die Cross Holding 40,3 Prozent. Überlegt werde die Nutzung
eines "Kapitalmarktfensters" bis Weihnachten. Deswegen habe es eine
außerordentliche Hauptversammlung mit dem einzigen Tagesordnungspunkt
Kapitalerhöhung gegeben, der übliche Termin für die Hauptversammlung
Ende November wäre dafür zu knapp gewesen.
"Erfreuliches Geschäftsjahr"
Die Kapitalerhöhung durch die jungen Aktien müsste für die Cross
Holding ausreichend sein, um die mehrheitliche Übernahme zu
finanzieren, ist sich Pierer sicher. Zudem seien aus der letzten
Kapitalerhöhung noch genügend liquide Mittel vorhanden. Der Wert von
KTM wird auf rund 240 Mio. Euro geschätzt. Das Ende August
abgeschlossene Geschäftsjahr sei für KTM "sehr erfreulich" verlaufen,
schilderte Pierer. Das Unternehmen habe rund 77.000 Stück Motorräder
erzeugt und trotz des sehr schwachen Dollar-Kurses 403 Mio. Euro
umgesetzt.