An den Plänen zur Frühpensionierung wolle er jedoch weiter festhalten. Vizekanzler Verkehrsminister Hubert Gorbach (F) hatte zuletzt neben einer Lockerung des Kündigungsschutzes und neuen Versetzungsmöglichkeiten auch Kurzarbeit angeregt. Die Gewerkschaft der Eisenbahner (GdE) hat dagegen bereits Proteste angekündigt - eine Vorgangsweise, mit der sie schon einmal erfolgreich war. Vor genau einem Jahr hatte sie mit Streiks verhindert, dass der Kündigungsschutz jener 80 Prozent der pragmatisierten ÖBB-Bediensteten abgeändert wird.
Verkehr & Kosten
Neuer Bahnchef stellt Frühpensionierungs-Pläne vor
Ursprüngliche Ziele könnten abgeschwächt werden - Gewerkschaft der Eisenbahner gibt sich im Vorfeld kämpferisch
Wien - Beim heutigen ÖBB-Aufsichtsrat will der seit 1.
November im Amt befindliche Bahn-Chef Martin Huber seine Pläne für
die Bundesbahn vorstellen. Wesentlicher Punkt ist der geplante
Stellenabbau von 12.000 der 47.000 ÖBB-Bediensteten bis zum Jahr
2010. Heuer sollen bis zu 4.000 Mitarbeiter im Alter von 47 bis 49
Jahren in Frühpension geschickt werden. Wobei Huber in den vergangene
Tagen klarstellte, dass diese Zahl etwas hoch gegriffen ist.
Neo-Bahnchef Huber hatte zu den frühzeitigen Pensionierungen
gemeint: "Rechtlich besteht diese Möglichkeit. Wenn sie nicht gewollt
ist, muss die Politik sie abschaffen." Pensionsexperte Bernd Marin
hatte hingegen Überlegungen zur Frühpensionierung verurteilt: "Wenn
der neuen Führung nichts anderes einfällt, als den bequemsten Weg zu
gehen und sich auf Kosten der Allgemeinheit zu sanieren, ist das
Missmanagement." (APA)