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Frankreichs Außenminister Michel Barnier.

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Paris - Die französische Regierung hofft nach den Präsidentschaftswahlen in den USA auf einen "neuen Abschnitt" in den transatlantischen Beziehungen. Unabhängig vom Ausgang der Wahlen in den USA müsse es gelingen, in Amerika "Vertrauen in das europäische Projekt wiederherzustellen", sagte der französische Außenminister Michel Barnier am Mittwoch im Radiosender RTL. Die Europäische Union sei im Begriff, "ihre institutionelle Reife zu erlangen", dies sei ein "entscheidender Moment in den Beziehungen zwischen der EU und den Vereinigten Staaten", fügte Barnier hinzu.

Macht

Die USA könnten "die Welt nicht allein lenken", betonte der französische Chefdiplomat. Washington sei zwar die "erste Macht", daneben gebe es aber "die Russen, die Chinesen, die Inder und die Brasilianer". "Das nennen wir eine multipolare Welt", schloss Barnier. Französischer Unternehmerverband: US-Wahlausgang egal Den französischen Unternehmern ist der Ausgang der US-Wahl nach Angaben ihres Verbandes MEDEF gleichgültig. Die französisch-amerikanischen Beziehungen seien keine Belastung mehr für die französische Wirtschaft, sagte MEDEF-Präsident Ernest-Antoine Seilliere dem Nachrichtensender LCI am Mittwoch. Als langjähriger Freund der Kerrys zöge er persönlich vielleicht John Kerry vor, doch das sei keine Haltung des Unternehmerverbandes. Die Unternehmer wollten unabhängig vom Wahlausgang das US-Geschäft ausbauen. Die französische Kritik am Irak-Krieg hatte zeitweise in den USA zu Boykotten französischer Produkte geführt. (APA/AFP)