Kabul - Die Entführer der drei in Afghanistan verschleppten UNO-Wahlhelfer haben ihr Ultimatum erneut verlängert. Die Frist sei von Mitternacht auf 10.00 Uhr Früh (06.30 Uhr MEZ) verschoben worden, sagte der Chef der Organisation Armee der Moslems, Akbar Agha, am Donnerstag der in Pakistan ansässigen Nachrichtenagentur Afghan Islamic Press (AIP). Die Regierung habe am späten Mittwochabend Kontakt zu den Geiselnehmern aufgenommen. Er hoffe nun, dass die Verhandlungen am Morgen beginnen könnten, sagte Agha.

Die drei UNO-Wahlhelfer waren am Donnerstag auf einer belebten Straße in Kabul verschleppt worden. Bei ihnen handelt es sich um eine Irin, die auch die britische Staatsangehörigkeit besitzt, einen Philippiner und eine Frau aus der südserbischen Provinz Kosovo. Die Entführer drohen mit ihrer Ermordung, falls die UNO und die ausländischen Truppen nicht das Land verlassen und nicht alle Gefangenen auf dem kubanischen US-Stützpunkt Guantanamo freigelassen werden.

Belgrad um Befreiung von verschleppten UNO-Wahlhelfern bemüht

In die Bemühungen, die drei am vergangenen Donnerstag in Afghanistan verschleppten UNO-Wahlhelfer zu befreien, unter denen sich auch eine Frau aus der südserbischen Provinz Kosovo befindet, hat sich laut der Belgrader Tageszeitung "Blic" auch das serbisch-montenegrinische Außenministerium eingeschaltet.

"In der Absicht, der verschleppten Bürgerin Serbien-Montenegros, Sqipe Habibi, Hilfe zu leisten, hat das Außenministerium den Botschaften in London, Neu-Delhi und Teheran sowie der ständigen Mission des Staatenbundes bei der UNO in New York unerlässliche Hinweise erteilt", berichtet das Blatt unter Berufung auf Außenministeriumskreise. (APA/AFP)