Nokias zweiter Versuch für neue "Mediengeräte", das kommende Nokia 7710, erlaubt "smart mobility". Der mobile Konsum von Internetinhalten soll dabei im Vordergrund stehen.
Redaktion
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Nokia
, der finnische Weltmarktführer bei Handys, startet einen zweiten Versuch zur Einführung eines neuen Gerätetyps für den mobilen Internetzugang. Das Nokia 7710 ist eine verbesserte Version des bereits vor einem Jahr vorgestellten, Media Pad genannten Nokia 7700 und ist vor allem für eine Aufgabe gedacht: Surfen.
Ungewöhnlich großer Schirm
Dafür hat es einen für ein Handy ungewöhnlich großen Schirm (640 x 320 Pixel), der auch mit einem Stift bedient werden kann. Ähnlich wie bei Nokias mobiler Spielekonsole N-Gage (an deren Gestalt es erinnert) ist Telefonieren fast nur Nebenprodukt; gedacht ist das 7710 in erster Linie zum Konsum von Internetinhalten über einen Webbrowser und für die Alltagsorganisation - Adressen, Termine, E-Mail - "smart mobility" mit den Worten von Nokia-Vizepräsident Anssi Vanjoki. Neu ist eine integrierte Kamera. Das bei der "Nokia Mobility Conference" in Monaco vorgestellte 7710 soll im ersten Quartal 2005 um rund 500 Euro (ohne Subvention durch den Betreiber) auf den Markt kommen.
"Visuelles Radio"
Eines der neuen Features, das weiterhin nach Anbietern sucht, ist "Visuelles Radio": Während Radio über einen normalen Radioempfänger im 7710 gehört wird, können über den Internetzugang zusätzliche Informationen und Unterhaltung angeboten werden. Der Vorgänger, das 7700 Media Pad, wurde trotz prominenter Präsentation im Vorjahr nur in Testmärkten vertrieben, um Erfahrungen mit dem neuen Gerätetypus zu sammeln, sagte Vanjoki. Obwohl Internetgebrauch aufgrund des Datenverkehrs eine ideale Anwendung für UMTS, die dritte Generation des Mobilfunks, ist, verwendet das 7710 weiterhin die langsamere GPRS-Datentechnik des GSM-Netzes. Das zeigt, dass UMTS trotz aller Entwicklungsschritte Probleme beim verlässlichen Einsatz in reinen Datengeräte hat, die Nokia seinen Kunden lieber nicht zumuten will. Offiziell gibt Vanjoki dafür eine andere Erklärung: "GPRS ist derzeit noch immer der größte Markt, aber die Entwicklung wird hier nicht aufhören."(Helmut Spudich aus Monaco/DER STANDARD, Printausgabe vom 3.11.2004)
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