Das Senats-Rennen in South Dakota galt als eines der wichtigsten bei der Kongresswahl. Die Republikaner hatten es sich zu einem ihrer wichtigsten Ziele gesetzt, Daschle seinen Sitz abzujagen, und daher den telegenen Ex-Basketballstar Thune aufgestellt. Damit verletzten sie ihre bisherige Tradition, im Wahlkampf nicht gegen den jeweiligen Fraktionschef der Demokraten anzutreten. Demokraten und Republikaner gaben 40 Millionen Dollar (31 Millionen Euro) allein für den Senats-Wahlkampf in South Dakota aus.
Die Republikaner von Präsident George W. Bush werden somit weiterhin beide Häuser des US-Kongresses dominieren. Nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der Stimmen konnten die Republikaner ihre Führung im Senat und im Repräsentantenhaus sogar ausbauen, wie US-Fernsehsender am Mittwochmorgen (Ortszeit) berichteten.
Die Republikaner eroberten neben dem Sitz von Daschle zudem Senatsmandate in North und South Carolina, Georgia und Louisiana. Dabei verdrängten sie auch den einzigen unabhängigen Senator, der jedoch zumeist mit den Demokraten gestimmt hatte. Die Partei von Herausforderer John Kerry nahm den Republikanern nur Colorado und Illinois ab. Von hier zog der demokratische Hoffnungsträger Barack Obama als einziger Schwarzer ins Oberhaus ein. Insgesamt mussten sich 34 von 100 der auf sechs Jahre gewählten Senatoren einer Wiederwahl stellen.
Auch im Repräsentantenhaus konnten die Republikaner nach Auszählung von 90 Prozent der Stimmen hinzugewinnen. Sie nahmen nicht nur den Demokraten vier Sitze ab, sondern verdrängten auch den einzigen unabhängigen Abgeordneten in der zweiten Kammer.