In den vergangenen fünf Jahren sei der Sektor im Schnitt jährlich um 35 Prozent gewachsen. Von drohenden Problemen des Sektors ist in dem Papier keine Rede.
7,5 Millionen Sitzplätze
Von 1992 bis 2000 sei die Zahl der Linienflieger dank Billiganbietern von 77 auf 139 gestiegen, die Zahl der Sitze auf Billigfliegern habe von Juli 2000 bis Juli 2004 von 750.000 auf das Zehnfache, 7,5 Millionen, zugelegt. Dort wo Billigflieger auftreten, fallen die Preise deutlich, meint ELFAA: In den USA kosten Tickets auf Strecken, wo der Billigcarrier Southwest fliegt, etwa die Hälfte dessen, was auf gleich langen Strecken ohne Southwest gefordert wird.
Lufthansa habe den Preis für die Strecke Köln-Hamburg um 36 Prozent gesenkt und Beschränkungen wie die verpflichtende Samstag-Übernachtung gestrichen, als Hapag-Lloyd Express (HLX) den Betrieb auf der Strecke aufnahm.
Subventionsmythos
"Ein Mythos" sei der Vorwurf, die Billigflieger würden nur dank Subventionen der regionalen Flughäfen wachsen, stellt sich die ELFAA selber ein gutes Zeugnis aus. Vielmehr würden die neuen Verträge die verschlafenen Flughäfen zwingen, ihre Kosten zu senken.
Über ein massiv steigendes Passagieraufkommen, mehr Geschäfte, Übernachtungen und andere Nebeneinnahmen würden die Flughäfen stark profitieren und vom staatlichen Subventionstropf weg kommen. Auch würde sich teilweise ihr Marktwert vervielfachen.
Knapp 60 Prozent der Passagiere auf billigen Fluglinien wären bei höheren Preisen nicht geflogen, wurden also den traditionellen Gesellschaften nicht abspenstig gemacht, so die ELFAA-Studie, die auf zahlreiche neue Arbeitsplätze in ihrer Branche verweist. Die elf ELFAA-Unternehmen beschäftigen 10.000 Menschen.
123.000 Jobs
Nach einer Studie von Airports Council International (ACI) hätten die Billigflieger mit 60 Mio. Passagieren etwa 57.000 Jobs auf Flughäfen und 66.000 Jobs im Umfeld geschaffen. Das seien in Summe über 120.000 in den Regionen Europas. Während bei den ELFAA-Unternehmen auf jeden Beschäftigten 6.000 Passagiere kommen, seien es bei British Airways, Lufthansa oder Air France weniger als 1.000.