Tokio - Die japanische Erdbeben-Region Niigata ist am Donnerstag erneut von einem schweren Erdstoß erschüttert worden. Das Beben war so stark, dass sich der Reaktor eines Atomkraftwerks in dem Gebiet automatisch abschaltete. Es sei keine radioaktive Strahlung ausgetreten, erklärte das zuständige Energieunternehmen in Tokio. Tote gab es bei dem Beben der Stärke 5,2 auf der Richterskala nicht.

Der Reaktor blieb für mehrere Stunden außer Betrieb. Fünf andere Reaktoren in der Anlage arbeiteten normal weiter, betonte die Betreiberfirma. Ein weiterer sei für routinemäßige Wartungsarbeiten derzeit außer Betrieb.

Das Seismologische Institut warnte vor weiteren Beben in nächster Zeit. Die Bevölkerung müsse sich "noch mindestens für den kommenden Monat" auf neue Erdstöße einstellen. Ende Oktober waren bei einem schweren Beben in der Präfektur Niigata rund 200 Kilometer nordwestlich von Tokio mindestens 37 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 2.800 weitere verletzt worden. Nach Behördenangaben leben seither noch immer mehr als 50.000 Menschen in Notunterkünften.(APA)