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Foto: Volker Dornberger dpa/lby
Der erste ernstzunehmende Internet-Wurm feierte dieser Tage sein Jubiläum. Am 2. November 1988 erfuhr die Online-Sicherheit einen schweren Schlag und war seit diesem Zeitpunkt nicht mehr wie früher.

Der Morris-Wurm

Am 2. November 1988 gegen Mitternacht startete der so genannte "Morris-Wurm" sein Unwesen. Der Schädling benannt nach seinem Entwickler, dem 23-jährigen MIT-Studenten Robert Tappan Morris, wurde in die freie Wildbahn entlassen. Innerhalb weniger Stunden sorgte der Internet-Wurm, der aus 99 Zeilen Code bestand, für einen Zusammenbruch tausender Unix-basierender VAX und Sun Microsystems-Systemen. Den Administratoren blieb keine andere Wahl als ihre Maschinen vom Netz zu nehmen.

Forschungsprojekt

Der "Morris-Wurm" war Bestandteil eines Forschungsprojekts und sollte eigentlich keine Schäden anrichten; aber der Wurm konnte sich selbst replizieren und durch einen Programmierfehler war es möglich, dass der Wurm ein System gleich mehrmals befiel.

Würmer im Netz

Der Morris-Wurm war der erste Schädling in freier Wildbahn, der sich selbst replizieren konnte. Der erste Wurm wurde jedoch schon 1982 von den Forschern John Shoch und Jon Hupp am Xerox Palo Alto Research Center entwickelt. Der Schädling wurde als "a self-distributing program with a bug that managed to crash 100 machines in the research building" beschrieben. Im Falle des "Morris-Wurms" wurde der Entwickler bestraft; da es im Rahmen eines Forschungsprojekts zu diesem unvorhergesehenen Zwischenfall kam, wurde Morris nicht verhaftet, musste aber gemeinnützige Arbeit verrichten und 10.000 Dollar Strafe zahlen.(red)