Bouake - Die Regierung von Cote d'Ivoire hat den Waffenstillstand mit den Rebellen des westafrikanischen Staates gebrochen. Kampfflugzeuge bombardierten am Donnerstag einen Stützpunkt der Aufständischen im Norden des Landes: "Wir sind gerade angegriffen worden. Der Krieg hat wieder begonnen", sagte Rebellenkommandant Cherif Ousmane der Nachrichtenagentur AP. Ein AP-Reporter beobachtete zwei Jets im Tiefflug, eine Explosion und eine schwarze Rauchwolke. Die Rebellen in Bouake, der größten Stadt im Norden, zogen ihre Soldaten zusammen.

Die Regierung bestätigte, sie habe eine Offensive gestartet. "Wir werden unser Territorium zurückerobern und Cote d'Ivoire wiedervereinen", sagte Oberst Phillipe Mangou über Telefon aus der Hauptstadt Yamassoukro zu AP.

Cote d'Ivoire ist seit September 2002 in den von der Regierung gehaltenen Süden und den von den Rebellen kontrollierten Norden geteilt. Unter internationaler Vermittlung kam im vergangenen Jahr ein Friedensabkommen zu Stande, das den nach einem Putsch ausgebrochenen neunmonatigen Bürgerkrieg beenden sollte.

In der vorigen Woche hatte der politische Führer der Rebellen, Guillaume Soro, die Regierung beschuldigt, ihre Truppen in der Nähe von Stellungen der Aufständischen zusammenzuziehen. Er warnte vor einem Wiederaufflammen des Krieges und forderte acht Minister, die als Vertreter der Rebellen in der Übergangsregierung saßen, zum Rückzug aus dem Kabinett auf. (APA/AP)