Graz - Im Winter 2004/05 werde im Toplitzsee im steirischen
Salzkammergut nicht mehr nach Relikten bzw. Schätzen aus der Nazizeit
getaucht. Dies betonten die Österreichischen Bundesforste (ÖBF), nachdem es wieder Gerüchte gegeben hatte, dass ein
60-köpfiges Team der US-amerikanischen Firma Global Explorations
Company Inc. bereits auf dem Weg nach Österreich sei. Das
Genehmigungsverfahren sei im Laufen, hieß es seitens der ÖBF am
Freitag, aber eine Genehmigung zum Tauchen im Winter werde es nicht
geben.
"Wir stehen genauso in Verhandlungen wie in den vergangenen
Wochen", zerstreute der Sprecher der Bundesforste, Bernhard Schragl,
Gerüchte, wonach es bald mit Erkundungen und Bergungen losgehen
solle. Es gehe auch darum, die einzigartige Ökologie des Sees zu
schützen. Im Winter werde sicher nicht getaucht, so Schragl. Zudem
friert der See oft schon Anfang Dezember zu.
Ursprünglicher Plan
Eine neuerliche Unterwasser-Expedition im Toplitzsee war
ursprünglich von September bis November 2004 geplant gewesen,
durchzuführen von einem 60-köpfigen Forscherteams der US-Firma Global
Explorations Company. Der Toplitzsee steht im Eigentum der
Bundesforste, weshalb diese eine Tauchgenehmigung geben müssen.
Seitens der Global Explorations Company, Florida, hatte es im Juni
geheißen, dass neben dem Toplitzsee auch in anderen Seen des
Salzkammergutes vor allem nach Relikten aus dem Zweiten Weltkrieg
gesucht werden soll. Dabei soll auch der Hallstätter Tauchspezialist
und Buchautor Gerhard Zauner ("Verschollene Schätze im
Salzkammergut") - der Schätze aus der Nazizeit in den
Salzkammergut-Seen vermutet - eingebunden sein.
(APA)