Wien - Die Überlebenschancen nach einem Sturz ins Wasser nach einem Bootszusammenstoß sind sehr begrenzt:

Beim Untertauchen unter Wasser hält das Opfer zunächst den Atem an. Das schafft man aber nur etwa eine Minute. Danach sorgt ein Reflex für zwanghafte Atembewegungen. Beim Ertrinken sorgt der Atemreflex dafür, dass Wasser geschluckt wird, was weiteres Atmen unmöglich macht - der Tod tritt laut Unfallmedizinern im Normalfall nach drei bis fünf Minuten ein, in kälterem Wasser später (weil der Stoffwechsel auf Eis liegt).

Unterkühlung

Das Hauptproblem ist die Unterkühlung: Im 15 Grad Wasser kann man maximal etwa 45 Minuten überleben - das Wasser in der Donau hat derzeit etwa elf Grad.

Liegt die Wassertemperatur unter 25 Grad, reicht die Wärmeproduktion des Organismus nicht aus, um die notwendige Körpertemperatur zu erhalten. Diese sinkt umso schneller, je niedriger die Wassertemperatur ist, und sie sinkt immer tiefer, je länger das Opfer im Wasser liegt. Fällt die Körpertemperatur unter 33 Grad, ist der Zustand bereits lebensbedrohlich. Ab 30 Grad Körpertemperatur wird das Opfer bewusstlos.(APA)