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Opel Austria droht das Werk in Wien-Aspern zuzusperren
"Standort nicht bedroht"
Kommando zurück, alles missverstanden, die Medien hätten die Angelegenheit "aufgebauscht", hieß es dann seitens Opel Austria Powertrain. "Unser Standort in Wien-Aspern ist nicht bedroht", ließ Generaldirektor Werner Hackl wissen. Der Hintergrund ist: Innerhalb Opels wurden Kompentenzen durcheinander gebracht. Denn Kroll-Thaler ist Chefin lediglich des Vertriebs von Opel- und Saab-Fahrzeugen in Österreich. Das Motoren- und Getriebewerk gehört gar nicht zu ihrem Verantwortungsbereich, da es nicht Teil von GM Europe, sondern vom Jointventure Fiat-GM-Powertrain ist. Auch der Opel-Vertrieb war am Freitag auf Kalmierung bedacht: Es habe sich "nicht um eine Drohung, sondern um eine Befürchtung" gehandelt, "dass die Politik der Regierung langfristig zur Folge hat, dass Investitionen in die Produktion von emissionsarmen Benzinmotoren wie in Aspern nicht als Priorität gesehen werden."
In Aspern werden mehr als 400.000 Benzinmotoren pro Jahr hergestellt - in den Hubraumgrößen zwischen einem Liter und 1,4 Liter, also sämtlichst für kleine und kompakte Pkw. Weiters werden 630.000 Getriebe produziert, hier vor allem ein neues Sechsganggetriebe für sämtliche General-Motors-Konzernmarken.
"Kein Kommentar" aus dem Ministerium
Im Umweltministerium - dem "Erfinder" der Diesel-Partikelförderung - hieß es dazu: "Kein Kommentar." ÖGB-Chef Fritz Verzetnitsch nannte in einem Journalistengespräch die genannte Begründung für eine Standortentscheidung "seltsam". Aber Lobbyieren mit solchen Methoden sei jedem unbenommen.