Vergesslichkeit ist bei älteren Menschen ein häufiges Symptom mit zahlreichen Ursachen. "Die erste Ansprechstelle bei Demenz ist der Allgemeinmediziner. Angesichts der demographischen Entwicklung wird die Demenz-Früherkennung in der hausärztlichen Praxis zur Notwendigkeit", so Anita Rieder vom Institut für Sozialmedizin und Konsensus-Vorsitzende. Dass der Allgemeinmediziner bei der Früherkennung von Demenz eine zentrale Rolle spielt, unterstreicht auch der Mediziner Erwin Rebhandl: "Um eine frühzeitige Intervention zu ermöglichen, sind eine Filteruntersuchung und eine nachgeschaltete fachärztliche Abklärung erforderlich. Der Allgemeinmediziner ist hier gefragt, Schnittstellenmanagement zu betreiben und er fungiert als Drehscheibe sowie Nahtstelle in der Demenz-Betreuung." In Österreich waren im Jahr 2000 etwa 90.500 ältere Menschen mit Demenz erfasst, im Jahr 2050 werden es voraussichtlich 233.800 sein.
Frühere Hilfe als Ziel
"Unser Ziel ist es, dass mehr Menschen früher Hilfe in Anspruch nehmen. Demenz kann zwar nicht geheilt werden, sollte aber so früh wie möglich erkannt werden. Je früher man Demenz erkennt, desto besser kann den Betroffenen und ihren Familien geholfen werden. Das ist unser primäres Anliegen in einer alternden Gesellschaft", meinte Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat. Dieser Konsensus sollte ein Vorbild sein für weitere Projekte.