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Das US-Geheimdienst-
Programm "Copper Green" sieht angeblich den gezielten Einsatz von Hunden zur Demütigung moslemischer Gefangener vor.

Foto: AP/The New Yorker
Berlin - In US-Gefängnissen im Irak wird nach Angaben irakischer Ärzte weiter gefoltert. Der Chefarzt eines psychiatrischen Krankenhauses in Bagdad, Hashim Al-Zainy, sagte am Freitag in Berlin, zwar dürfe sein Personal nicht in die amerikanischen Gefängnisse, viele Entlassene kämen aber traumatisiert in seine Klinik.

Die Ärztin Maysem M. Abdul-Wahab sagte: "Es ist in unserer Kultur eine große Schmach, als Mann von einer Frau gedemütigt zu werden." Es dauere Jahre, bis die Opfer wieder Vertrauen fassten. Ohne internationale Hilfe könnten die Folteropfer kaum versorgt werden. "Die Menschen, die wir behandeln, haben keine Familie, keinen Besitz und keine Ziele mehr für die Zukunft."

Die beiden Ärzte nehmen an diesem Samstag an der Tagung "Folter und Humanität" des Vereins Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) in Berlin teil.

Die internationale humanitäre Organisation setzt sich weltweit für eine präventive Medizin ein. In Not- und Kriegssituationen hilft sie mit medizinischem Personal, Leiden zu mindern. Auf der Tagung werden neben den irakischen Ärzten auch deutsche Psychiater und Wissenschafter referieren. (APA/dpa)