Im Iran hat kaum jemand mit dem Sieg Kerrys gerechnet und dementsprechend waren auch die Reaktionen. "Der eine gleicht dem anderen" schrieb die konservative Zeitung Jomhouri Islami schon bevor die Wahlen zu Ende waren. "Nur die Dummen können auf die amerikanische Karte setzen und sich wegen dem einen oder anderen Präsidenten Hoffnungen machen. Ein Hund gleicht dem anderen", schrieb Jomhouri Islami in einem sogar für diese Zeitung sehr scharfen Ton weiter.
"Unwissende Masse hat die Wahlen entschieden"
Die liberalen Zeitungen kritisierten das Verhalten des amerikanischen Volkes und Shargh schrieb: "Die unwissende Masse hat die Wahlen in den USA entschieden. Dementsprechend wird auch weiterhin die amerikanische Politik von Neokonservativen bestimmt, die ihre eingeprägten Feindbilder haben."
Eine andere liberale Zeitung meinte, George Bush und seine Mannschaft hätten alle ihre Reserven verbraucht, um Iran in die Knie zu zwingen, mehr könnten sie nicht erreichen. Es wäre aber anders gewesen, wenn John F. Kerry die Wahl gewonnen hätte. "Man hätte mit einer neuen Mannschaft zu tun gehabt, die noch ungeahnte Reserven vorweisen kann. Jedes Mal, wenn die Demokraten im Weißen Haus regieren, gab es im Iran neue Umwälzungen, die weit reichende Folgen hatten, wie die neueste iranische Geschichte zeigt. Somit sollten die Politiker im Iran mit der Wiederwahl Bushs zufrieden sein."
Beim Gebet ignoriert