Bosnien-Herzegowina: Mehr als 450 Leichen aus Massengrab exhumiert
Dreimonatige Ausgrabungsarbeiten beendet
Redaktion
Sarajewo - Aus einem Massengrab in Bosnien-Herzegowina
sind die Leichen von 456 moslemischen Kriegsgefangenen exhumiert
worden. Die Ausgrabungsarbeiten in der Ortschaft Kevljani im
Nordwesten Bosniens hätten im August begonnen und seien am Freitag
abgeschlossen worden, sagte Esad Bajramovic von der Kommission für
Vermisste. Die Menschen seien während des Bosnien-Krieges (1992 bis
1995) in den berüchtigten Internierungslagern Omarska, Trnopolje und
Keraterm zu Tode gekommen und in Kevljani verscharrt worden. Die Lager waren von der serbisch-bosnischen Armee eingerichtet
worden. Nach Angaben forensischer Experten wurden in Bosnien bisher
die Leichen von 18.000 Menschen in mehr als 300 Massengräbern
gefunden. Etwa 16.000 Menschen gelten noch als vermisst. In Omarska
waren mehrere tausend Nicht-Serben unter grausamen Umständen
inhaftiert. (APA)
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