Tausende Soldaten in Stellung
Bei Falluja gingen in den vergangenen Tagen mehr als tausend US- und irakische Soldaten in Stellung. In der Stadt Ramadi wurde die Stärke der US-Truppen auf 2000 verdoppelt. Möglicherweise sollen beide sunnitischen Widerstandshochburgen gleichzeitig gestürmt werden. Der irakische Übergangs-Premier Iyad Allawi hatte am Freitag gewarnt, die Zeit für eine friedliche Lösung in Falluja laufe bald ab. Viele der 300.000 Bewohner haben die Stadt bereits verlassen. Alle Straßen von und nach Falluja sind gesperrt.
Annan warnt vor Sturm auf Falluja
UNO-Generalsekretär Kofi Annan warnte die USA, Großbritannien und die irakische Übergangsregierung schriftlich vor einem Sturm auf Falluja. Eine solche Offensive könnte negative Folgen für die für Jänner geplanten allgemeinen Wahlen haben.
Allawi kritisiert Annans Brief als "konfus"
Der irakische Ministerpräsident Iyad Allawi hat den Brief von UNO-Generalsekretär Kofi Annan zu der erwarteten Offensive gegen die Rebellenhochburg Falluja als "konfus" kritisiert. Dem britischen Sender BBC sagte Allawi: "Wir wissen nicht, was seine Absichten waren, es ist eine sehr unklare Botschaft." Wenn Annan denke, er könne die Aufständischen in Falluja vom Töten abhalten, sei sein Versuch willkommen, zitierte BBC auf ihrer Internetseite den Chef der irakischen Übergangsregierung in der Nacht zum Samstag weiter.