Wien - Die neuen Gespräche zwischen dem Iran und den
Europäern über das umstrittene Atomprogramm Teherans sind nach
Angaben eines Diplomaten festgefahren. Auch nach stundenlangen
Diskussionen am Freitag in Paris sei es nicht gelungen, sich auf eine
Sprachregelung über die Dauer einer möglichen Aussetzung der
Urananreicherung zu verständigen, sagte der Diplomat der
Nachrichtenagentur AFP. Die Gesprächsrunde mit Deutschland,
Frankreich und Großbritannien werde voraussichtlich am Samstag
fortgesetzt.
Forderungen an den Iran reduziert
Am Dienstag hatten Deutschland, Frankreich und Großbritannien die
Forderungen an den Iran im Ringen um dessen Atomprogramm
heruntergeschraubt. Die Vorschläge sahen nach Angaben von Diplomaten
keine Aussetzung der Urananreicherung durch Teheran auf unbestimmte
Zeit mehr vor. Den Angaben zufolge enthielt der neue europäische
Vorschlag die Sprachregelung, wonach der Iran die Anreicherung von
Uran vorerst lediglich bis zum Ende der Verhandlungen über die
langfristige Entwicklung seines Atomprogramms aussetzen soll.
Bisher bestanden die europäischen Staaten darauf, dass der Iran
die Uran-Anreicherung auf unbestimmte Zeit stoppen solle. Die
Anreicherung ist ein entscheidender Teil des nuklearen
Brennstoffzyklus'. Teheran besteht auf seinem Recht, Atomenergie
zivil nutzen zu dürfen. Besonders die USA und Israel hegen aber
Zweifel an der friedlichen Absicht des Atomprogramms. (APA)