Auch in anderen Städten waren Protestkundgebungen geplant. Hunderte Studenten der Organisation Pora ("Es ist an der Zeit") versammelten sich bei einer unabhängigen Veranstaltung in Kiew und wollten später zu der Hauptkundgebung stoßen. Sie riefen: "Wir werden nicht besiegt werden!" und "Es ist an der Zeit, gegen Lügen und Korruption vorzugehen!" Kiews Bürgermeister Oleksandr Omelchenko hatte angedroht, die Proteste zu verbieten, ein lokales Gericht erlaubte sie jedoch.
Ukraine
Kiew: Zehntausende demonstrieren gegen angeblichen Betrug bei Wahlen
Protestaktionen in mehreren Städten geplant - Nach wie vor kein offizielles Endergebnis der Präsidentenwahl
Kiew - In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind am
Samstag mehrere zehntausend Menschen auf die Straße gegangen und
haben gegen angeblichen Betrug bei der Präsidentenwahl demonstriert.
Bis zum frühen Nachmittag versammelten sich bereits mehr als 30.000
Menschen auf dem Unabhängigkeitsplatz im Zentrum der Stadt. Geplant
waren Reden des oppositionellen Präsidentschaftskandidaten Viktor
Juschtschenko und des Parteichefs der Sozialisten, Oleksandr Moros,
der sich am Freitag hinter Juschtschenko gestellt hatte.
Ein offizielles Endergebnis der Wahl vom vergangenen Wochenende
liegt noch immer nicht vor. Laut jüngsten offiziellen Zahlen liegt
Juschtschenko knapp einen Prozentpunkt hinter Ministerpräsident
Viktor Janukowitsch. Die Opposition sieht dagegen einen Vorsprung von
340.000 Stimmen für den Herausforderer. Die Stichwahl zwischen den
beiden Kandidaten findet am 21. November statt. (APA/AP)