Sitzblockaden
Einer der Aktivisten erklärte in Dannenberg, man werde nicht auf die Sitzblockaden verzichten. Auch die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg will die Proteste fortsetzen. Alle sonst üblichen "Spaßelemente" seien aber gestrichen, erläuterte ihr Sprecher Francis Althaus. Für den Montag ist um 16 Uhr eine Trauerkundgebung in Splietau in der Nähe der Transportstrecke geplant.
Der deutsche Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) zeigte sich "bestürzt und entsetzt" über den Tod des jungen Franzosen. Die Umstände des Unfalls müssten lückenlos aufgeklärt werden, sagte Trittin am Sonntag in Berlin. "Was immer die Aufklärung der Umstände zu Tage fördern wird: Der Tod des jungen Demonstranten mahnt alle Beteiligten zur Besonnenheit", fügte der Minister hinzu. Kein Ziel rechtfertige es, das eigene Leben oder die Gesundheit anderer zu gefährden.
Mahnwachen
Gegen 18 Uhr setzte der Atomzug seine Fahrt fort, fuhr nach 20 Uhr über die deutsche Grenze und war um Mitternacht in Hessen unterwegs. Im Darmstädter Hauptbahnhof versammelten sich am Abend einige Dutzend Demonstranten, die schweigend Transparente hoch hielten, auf denen sie den Stopp der Atomtransporte forderten. Zuvor hatte es bei der Fahrt durch das Bundesland Baden-Württemberg keine Störung gegeben. In Karlsruhe und Mannheim hielten Atomgegner Mahnwachen ab.