Wien/Linz - Im dritten Quartal hat der börsenotierte oberösterreichische Technologiekonzern VA Tech wie erwartet hohe Verluste für die Sanierung seiner Energieübertragungsparte (T&D) hinnehmen müssen. Der Periodenfehlbetrag der ersten neun Monate belief sich auf minus 59,2 (minus 22,2) Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Montagfrüh ad hoc mit.

Im Gesamtjahr werden die Sanierungaufwendungen zu einem negativen Nettoergebnis von 65 bis 70 Mio. Euro führen, wird in der vor Beginn der Quartalspressekonferenz ausgeschickten Unternehmensmitteilung bekräftigt. "Die Redimensionierung der Wassertechnik sowie die Bereinigung der Verlustsituation in der Transformatorensparte werden bis Ende des Jahres 2004 erfolgt sein", heißt es in der Mitteilung.

Einmalbelastungen 50,2 Millionen Euro

Die Einmalbelastungen aus der Sanierung von T&D und Wassertechnik belaufen sich allein im dritten Quartal auf 50,2 Mio. Euro, davon entfallen allein auf die Schließung des modernen Transformatorenwerks in Edinburgh 35 Mio. Euro.

Der Umsatz der VA Tech stieg in den ersten drei Quartalen um sechs Prozent auf 2,847 (2,676) Mrd. Euro. Das operative Ergebnis vor Firmenwert-Amortisationen (EBITA) belief sich in der gleichen Periode auf minus 21,8 (plus 16,6) Mio. Euro. Um die Restrukturierungskosten bereinigt würde das EBITA gut doppelt so hoch wie in der Vorjahresperiode ausfallen, teilte das Unternehmen mit.

Neue G&V-Darstellung

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) war in der Berichtsperiode mit minus 50,1 (minus 13,5) Mio. Euro tief rot. Deutlich über dem Vorjahr lagen per Ende September 2004 Auftragseingang und Auftragsstand (jeweils plus 15 Prozent). Die größten Zuwächse steuerte die VAI bei.

Die VA Tech berichtet am Montag zum ersten Mal in einer neuen G&V-Darstellung, von der operatives Ergebnis, nicht aber Vorsteuerergebnis und Periodenüberschuss betroffen sind. Der Vorstand wird die Umstellung bei der Pressekonferenz erläutern. (APA)