Ramallah - Ungeachtet der schweren Vorwürfe, die von der Ehefrau Suha Arafat gegen sie erhoben worden sind, will die derzeitige palästinensische Führung angeblich doch noch am Montag zum Krankenbett von Präsident Yasser Arafat reisen, der im französischen Percy-Militärhospital bei Paris behandelt wird. Das habe ihm der stellvertretende PLO-Chef Mahmud Abbas (Abu Mazen) bestätigt, sagte ein palästinensischer Minister, der namentlich nicht genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur AFP in Ramallah im Westjordanland.

Suha Arafat hatte Abbas, Ministerpräsident Ahmed Korei und Außenminister Nabil Shaath vorgeworfen, ihren Mann "lebendig begraben" zu wollen, um sein politisches Erbe antreten zu können.

Israel und Ägypten haben sich laut einem israelischen Zeitungsbericht unterdessen darauf verständigt, dass die offizielle Trauerfeier für Arafat in Kairo und die Beisetzung im Gaza-Streifen stattfinden soll. Durch die organisatorische Trennung der Trauerfeier vom eigentlichen Begräbnis solle den erwarteten Staatsgästen aus aller Welt eine Sicherheitskontrolle durch Israel erspart werden, meldete das auflagenstarke israelische Blatt "Yediot Ahronot" am Montag. (APA)