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Eine Übernahme der VA Tech durch Siemens bedeute eine "Stärkung des Industriestandorts Österreich", sagte Siemens-Chef Heinrich von Pierer.

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Wien - Sobald die Übernahmekommission grünes Licht gibt, will der Siemens-Konzern sein heute angekündigtes Übernahmeoffert für die gesamte VA Tech legen. Zur einjährigen Sperre von Siemens, ausgelöst durch den abgeblasenen ersten Übernahmeversuch im September, sagte Konzernchef Heinrich von Pierer heute, Montag, in einer Telefonkonferenz, man werde bei der Kommission den Antrag stellen, die Frist zu verkürzen. Im Interesse aller solle das Angebot möglichst rasch unterbreitet werden.

Siemens rechne im zweiten Anlauf mit einer erfolgreichen Übernahme der VA Tech. "Wir glauben schon, dass es klappt", sagte Siemens-Finanzchef Heinz-Joachim Neubürger in der Telefonkonferenz. Siemens sei "zuversichtlich, dass die Gremien der ÖIAG dem Angebot zustimmen werden." Es gebe viele Gründe, so Neubürger, warum ein Zusammengehen von Siemens und VA Tech sinnvoll sei. Eine Übernahme der VA Tech bedeute eine "Stärkung des Industriestandorts Österreich", sagte Pierer.

Wie berichtet hat Siemens Österreich dem Industriellen Mirko Kovats, dem bisher größten VA Tech-Aktionär, dessen Anteile an dem Linzer Technologiekonzern abgekauft. Neubürger sagte, Siemens habe für das rund 16,5-prozentige Paket den Schlusskurs der letzten Woche (51,15 Euro, Anm.) bezahlt. Rein rechnerisch sind das in Summe knapp mehr als 129 Mio. Euro. Wie Neubürger anmerkte, habe die Kovats-Gruppe jedoch Anspruch auf Nachbesserung, also auf die Differenz zu den gebotenen 55 Euro je Aktie. Insgesamt wären das dann 139 Mio. Euro, die Siemens für das Kovats-Paket zahlt.

Das Übernahmeangebot des Siemens-Konzerns wird von der Credit Suisse First Boston (CSFB) finanztechnisch begleitet. (APA)