Rainer Nowak puttet linkisch mit dem Rücken zum Publikum und tut schließlich so, als sei er verdutzt, weil im Saal derart viele Leute sitzen. Der Techniker hätte ihm gesagt, es gäbe nur zwei Vorbestellungen, er könne daher ruhig weiter üben. Und das sagt der Mann tatsächlich bei der Premiere im Niedermair! Nowak ist zwar ein jovial-sympathischer Kabarettist, sein neues Programm Sport aber, das er, weil er im Training nicht gestört werden will, sozusagen nur in Auszügen nacherzählt (Gott sei Dank!), ist ziemlich öd: Er erzählt von all den Sportarten, die er bisher betrieb, all den Verletzungen, die er sich zuzog und all den Frustrationen, weil der Partner der bessere Sportler ist. Das Niveau ist tief und als nervender Runninggag sucht Nowak den ganzen Abend lang nach der Pointe des Witzes, in dem der Gynäkologe zum Eunuchen sagt ... Der gelungene Showdown vermag nichts mehr zu retten: Rainer Nowak möge sich nicht wundern, wenn es für eine der Vorstellungen tatsächlich nur zwei Vorbestellungen gibt. (trenk/DER STANDARD, Printausgabe, 8.11.2004)