Washington - Die Erwärmung der Arktis, verursacht durch menschliche Einflüsse, geschieht offenbar weit schneller als bisher angenommen. In einer neuen Studie warnten Wissenschafter am Montag vor dramatischen Folgen für die Pegel der Weltmeere.

Das Eis im Arktischen Ozean habe in den vergangenen 30 Jahren um rund 990.000 Quadratkilometer abgenommen; dies ist etwa die Fläche von Frankreich und Spanien zusammen, heißt es im Bericht des Arctic Climate Impact Assessment.

Schon in diesem Jahrhundert könnte sich der Meeresspiegel den Schätzungen zufolge bis zu rund 90 Zentimeter erhöhen. Langfristig sehe die Lage noch alarmierender aus: Sollten die Temperaturen über die nächsten Jahrhunderte um drei bis sechs Grad Celsius anziehen, werde der Eissockel in Grönland wohl komplett schmelzen und der Wasserspiegel um fast sieben Meter steigen. (AP, Der Standard, Printausgabe, 09.11.2004)