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Foto: AP/Hans Punz
Wien - Bei der heutigen Betriebsversammlung der Mitarbeiter der Bank Austria Creditanstalt-Gruppe (BA-CA) im Wiener Austria Center waren auch prominente Gewerkschaftsvertreter wie ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch und GPA-Vorsitzender Hans Sallmutter anwesend.

"Volle Unterstützung des ÖGB"

Verzetnitsch sicherte den Teilnehmern die volle Unterstützung des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) zu und kritisierte die Haltung der BA-CA-Geschäftsleitung im Arbeitskonflikt: "Das sind Methoden des vorvorigen Jahrhunderts." Die große Zahl der Teilnehmer an der heutigen Betriebsversammlung zeige aber, dass solches Vorgehen heute nicht mehr funktioniere. Der Vorstand könne nicht einerseits im Geschäftsbericht seinen Stolz über das "hohe Humankapital" des Unternehmens zum Ausdruck bringen und auf der anderen Seite über Mitarbeiteransprüche "drüberfahren", sagte der ÖGB-Chef dem Vernehmen nach.

Betriebsratschefin Hedwig Fuhrmann kritisierte nach Angaben von Teilnehmern das "arbeitsrechtliche Chaos" nach dem einseitigen Wechsel vom Sparkassen- in den Banken-Kollektivvertrag (KV) und dem damit verbundenen Wegfall aller Betriebsvereinbarungen. Derzeit wisse nicht einmal die Geschäftsleitung, welche Vereinbarungen noch gültig seien und welche nicht. Vertragssicherheit und Vertrauen seien die Grundlage für jedes Bankgeschäft.

"Partnerschaft statt Diktat"

Der Betriebsrat habe dem Vorstand bei der bisher letzten Verhandlungsrunde am 4. November einen Entwurf für ein neues Paket von Betriebsvereinbarungen überreicht. Dieses müsse aber insgesamt akzeptiert werden, so Fuhrmann, wobei es freilich noch Verhandlungsspielräume gebe. Die Belegschaftsvertretung bleibe weiter verhandlungsbereit.

Auf Transparenten waren Slogans zu lesen wie "Partnerschaft statt Diktat" oder "Dieses Vorgehen darf nicht Schule machen". (APA)