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Emlyn Hughes litt seit Sommer 2003 unter einem Gehirntumor, zuletzt hatte sich der Zustand des ehemaligen Liverpool-Stars dramatisch verschlechtert.

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1978: Emlyn Hughes mit dem Meistercup.

London - Emlyn Hughes, viele Jahre Kapitän des FC Liverpool und der englischen Fußball-Nationalmannschaft, ist am Dienstag im Alter von 57 Jahren gestorben. Der Innenverteidiger, der in den 70er-Jahren mit Liverpool vier Mal Meister wurde sowie je zwei Mal den Europacup der Meister und den UEFA-Cup gewann, bestritt 62 Länderspiele. Hughes, der in 665 Matches für Liverpool 48 Tore erzielte, litt seit August 2003 an einem Gehirntumor, der nun seinem Leben ein Ende setzte. Er starb in Sheffield im Kreis seiner Familie.

Hughes kam 1967 von Black- nach Liverpool, wo Bill Shankly gerade im Begriff war die Grundlagen für jenes Team zu legen, das ab Mitte der 70er Jahre unter Bob Paisley die Szene in England wie auch in Europa zu dominierte. In Blackpool hatte der damals 19-Jährige seinen ersten Profivertrag unterschrieben, doch er blieb bloß für 29 Spiele. Die Transfersumme betrug 65.000 Pfund. Mit dem Ligacup gewann Hughes den letzten noch offenen nationalen Titel 1980 mit den Wolverhampton Wanderers, zu denen er ein Jahr zuvor gewechselt war.

Hughes begann als Mittelfeldspieler, lernte dann aber zum Innenverteidiger um. Sein unbändiger Kampfgeist brachte ihm den Spitznamen "Crazy Horse" ein. "Jene Glücklichen die ihn spielen sahen, werden sich an seinen grenzenlosen Enthusiasmus und seinen hundertprozentigen Einsatz für den Verein erinnern", hieß es auf der Website des FC Liverpool.

Nachdem er dem Topfußball den Rücken gekehrt hatte, war er in Rotherham als Spielertrainer aktiv. Auch für Hull, Mansfield und Swansea lief er auf. 1980 wurde ihm für Verdienste im Sport in den Order of the British Empire aufgenommen.

Liverpool ehrt den Verstorbenen beim Cupspiel am Mittwoch gegen Middlesbrough mit einer Trauerminute. (red/APA/Reuters)