Yahoo
sieht seine Zukunft eng mit Hollywood verknüpft. Das Internetunternehmen
erkundet zurzeit intensiv die Möglichkeiten in der Traumfabrik,
Produzenten für exklusive Inhalte bei Yahoo zu gewinnen, berichtet die
Los Angeles Times (LA Times). Allerdings ist nach wie vor kein klares
Geschäftsmodell für ein Online-Unterhaltungsunternehmen Yahoo in Sicht.
Schon in der Vergangenheit ist Yahoo mit kostenpflichtigem Video-Content
an der mangelnden Nachfrage gescheitert. Dennoch sieht Yahoo-CEO Terry
Semel laut LA Times den Weg zum Erfolg in mehr exklusiven Inhalten.
Bemüht
Yahoo ist laut LA Times bemüht, das Interesse von Film- und
TV-Produzenten an exklusiven Programmen für Yahoo zu wecken. Semel hat
Yahoo mit einem Kabelsender der frühen Tage verglichen, etwa dem
US-Kabelsender HBO. In den 70er-Jahren hat HBO vor
allem mit Hollywood-Filmen kurz nach ihrer Kinopremiere gelockt. Heute
ist der Kabelsender vor allem durch eigene Serien wie "Sex and the City",
"The Sopranos" und "Six Feet Under" bekannt. Yahoo strebt einen ähnlichen
Weg an, um sich gegen die Konkurrenz im Internet zu behaupten.
Direkt
Den Schlüssel zum Erfolg sieht Yahoo laut LA Times in der direkten
Verhandlung mit den Produzenten. Die TV-Sender werden eher als mögliche
Konkurrenz gesehen. Allerdings sei klar, dass Video-Content im Internet
nicht auf kostenpflichtiger Basis angeboten werden könne, so der Analyst
Scott Kessler zur LA Times. Eine Finanzierung exklusiver oder eigener
Inhalte muss daher über Werbung und Gebühren für Internetdienste
erfolgen. Nach wie vor fehle ein tragfähiges Businessmodell für Film- und
TV-Unterhaltung im Internet. (pte)