Clamart - Der palästinensische Ministerpräsident Ahmed Korei und seine Delegation haben am Dienstag die Klinik bei Paris aufgesucht, in der der todkranke palästinensische Präsident Yasser Arafat seit Ende Oktober liegt. Korei, PLO-Vize Mahmud Abbas, Außenminister Nabil Shaath und Parlamentspräsident Rawhi Fattuh trafen gegen 12.20 Uhr mit einer Wagenkolonne im Percy-Militärhospital in Clamart bei Paris ein. Sie gaben keinerlei Erklärung ab.

Die Delegation hatte zuvor rund eine Stunde lang mit dem französischen Außenminister Michel Barnier gesprochen. Am Nachmittag war ein Treffen mit Staatschef Jacques Chirac im Elysee-Palast geplant.

Eingeschränkte Besuche

In Abstimmung mit der Ehefrau Arafats, Suha, hatte das Krankenhaus wegen des Zustands des 75-Jährigen an sich die Möglichkeit von Besuchen eingeschränkt. Suha hatte Korei und Shaath vorgeworfen, Arafat "lebendig begraben" zu wollen, um die Macht vorzeitig zu übernehmen.

Hintergrund des Tauziehens um das Besuchsrecht sind nach Medienberichten Millionensummen, die auf Geheimkonten Arafats im Ausland deponiert sein könnten. Berichtet wurde auch über Verhandlungen über Erbzahlungen. (APA/dpa)