Hamburg - Das Koma ist eine tiefe Bewusstlosigkeit, aus der sich ein Mensch - im Gegensatz zum Schlaf - nicht durch äußere Reize erwecken lässt. Der Patient ist zwar nicht ansprechbar, kann aber je nach Schwere des Komas seine Umwelt noch teilweise wahrnehmen. In weniger schweren Fällen reagiert der Patient in irgendeiner Form noch auf Ansprache, Schmerzreize oder das Anheben seines Arms.

Im tieferen Koma fehlt hingegen jede Reaktion. Auch Reflexe sind dann oft nicht mehr vorhanden, wodurch es zu Störungen etwa der Atmung, des Kreislaufs oder der Pupillenreaktion kommt. Eventuell sind dann eine Beatmungsmaschine und eine künstliche Aufrechterhaltung des Kreislaufs nötig.

Vielfältige Auslöser

Da Patienten ihre Umwelt unter Umständen noch teilweise wahrnehmen, spricht man mit ihnen und spielt ihnen etwa Musik vor. Auch im tiefen Koma ist ein Weiterleben viele Jahre möglich, solange das Stammhirn noch funktioniert. Schäden oder Erkrankungen des Stammhirns behindern jedoch die lebensnotwendigen Funktionen wie Atmen, Husten oder Schlucken. Der komplette und nicht umkehrbare Verlust aller Stammhirnfunktionen führt zum Tod.

Die Auslöser für ein Koma sind vielfältig. Es kann durch Diabetes, Leberleiden, Nierenversagen, Schilddrüsenfehlfunktionen, Vergiftungen, einen Schock oder Störungen des Wasserhaushalts verursacht werden. Andere Ursachen sind Schädigungen im Gehirnbereich wie Schädelverletzungen, Schlaganfälle oder Hirntumore. Behandeln lässt sich ein Koma nur über die zu Grunde liegende Ursache. (APA/dpa)