Ein Raubüberfall mit Geiselnahme in einer
Pariser Post ist am Dienstag unblutig zu Ende gegangen. Wie Polizei
und Staatsanwaltschaft mitteilten, ergab sich der 39-jährige Täter
nach mehreren Stunden einer Spezialeinheit der Polizei, die das
Gebäude im nordöstlichen 19. Stadtbezirk umstellt hatte. Eine der
drei Geiseln erlitt einen Schwächeanfall und musste von
Notfallhelfern versorgt werden.
Zu dem Verbrechen hatten die Behörden zuvor widersprüchliche
Angaben gemacht: Zunächst war von einer Geisel die Rede gewesen, dann
von einem Überfall ohne Geiselnahme. Staatswanalt Jean-Marie Beney
sagte schließlich, der Mann habe sich mit drei Angestellten der Post
verschanzt gehabt.
Der Täter ist nach Angaben von Beney wegen Totschlages
vorbestraft; er war im Mai 2003 aus dem Gefängnis entlassen worden.
Ob er bei dem Überfall eine funktionstüchtige Waffe oder eine
Attrappe einsetzte, war zunächst unklar. Er wurde an Ort und Stelle
verhaftet. (APA/AFP)