Bild nicht mehr verfügbar.

Walch: "Ergreife nur das Wort, wenn es nötig ist!"

foto: apa/jaeger

Beispiel einer Presse-Aussendung von Max Walch

Teil sieben der Reihe "Politik und Kommunikation": Der Ex-Vize-Parteichef und FPÖ-Abgeordnete Max Walch nimmt zu seiner und zur Parteikommunikation der Freiheitlichen Stellung. Im E-Mail-Interview mit Rainer Schüller meint er, die Schachtelsätze von Herbert Haupt "sehr gut" zu verstehen, wer in der FPÖ den Ton angibt, beantwortet er nicht.

***

derStandard.at: In der gesprochenen Sprache verwenden Sie oft Mundart. Ist das ein Trick, um für den "kleinen Mann" verständlicher zu sein, oder ist Max Walch immer der gleiche authentische Max Walch?

Walch: Max Walch ist und bleibt immer der gleiche, sowohl in der Wortwahl als auch in der Aussprache!

derStandard.at: Sie verweigern in Ihren Presseaussendungen konsequent die Rechtschreibreform (z.b. bei der ß-Schreibung). Warum?

Walch: Alte Gewohnheiten sind schwer zu ändern, wird auch weiterhin so sein!

derStandard.at: Verfassen Sie Ihre Aussendungen selbst? Wie lange tüfteln Sie durchschnittlich an einer solchen?

Walch: Verfasse alle Aussendungen selbst, benötige je nach Länge bis zu einer halben Stunde!

derStandard.at: Sie verwenden des öfteren einen Ton, der eigentlich nicht zu Ihrem eher gemütlichen Auftreten passt. Da stehen dann auch vermehrt Rufzeichen, wenn Sie etwa gegen die "Homo-Ehe" oder "straffällig gewordene Wirtschaftsflüchtlinge, Asylwerber und Asylanten" poltern. Warum diese zeitweilige Diskrepanz zwischen äußerer Erscheinung und Wahl der rhetorischen Mittel?

Walch: Ich sage, was ich mir denke und werde schärfer in der Aussprache, wenn Ungerechtigkeiten wie z.B. wenn es um die Ausnützung unseres Sozialrechtes, wie z.B. von kriminelle Ausländer geht. Meine Meinung ist, wer sich in Österreich aufhält, hat die Gesetze wie in anderen Ländern einzuhalten, wer sich nicht daran hält, muss mit harten Strafen bis zur Abschiebung rechnen!

derStandard.at: Haben Sie Rhetorik-Seminare besucht?

Walch: Ja.

derStandard.at: Ihr Parteikollege Herbert Haupt ist berühmt für seine Schachtelsätze. Mal ehrlich: Verstehen Sie Ihn?

Walch: Ja, sehr gut!

derStandard.at: Wie sehen Sie die Kommunikationsleistung der FPÖ im Vergleich mit anderen Parteien?

Walch: Sehr gut!

derStandard.at: Wie sehr wird bei der FPÖ-Kommunikation der Ton von Jörg Haider angegeben? Hat sich da in der letzten Zeit etwas verändert? Wieviel hatten Sie in Ihrer Zeit als Partei-Vize mitzureden? Wieviel haben Sie jetzt zu sagen?

Walch: Es hat sich im Arbeitnehmerbereich nichts geändert!

derStandard.at: "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold" - Was halten Sie von diesem Sprichwort?

Walch: Ergreife nur das Wort, wenn es nötig ist!