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Hans Knauß, in Sölden als Fünfter bester Österreicher, gibt sich zuversichtlich: "Bald haben wir Bode."

Foto: AP/Blaha
Innsbruck - Nach dem Gletscher-Auftakt in Sölden geht der alpine Skiweltcup in seine nächste Phase. Diese Woche fliegen Österreichs Teams in die USA, um auf Kunstschnee die letzten Vorbereitungen auf die Ende November beginnende Nordamerika-Serie in Lake Louise und Beaver Creek (Herren) bzw. Aspen und Lake Louise (Damen) aufzunehmen. Park City steht heuer nicht mehr auf dem Weltcupprogramm. Für Training bzw. Zeitläufe werden die Ressorts in Loveland, Beaver Creek und Copper Mountain genutzt, in Breckenridge stehen zudem FIS-Slaloms als Testrennen an.

Die Zeit nach den debakulösen Sölden-Riesentorläufen wurde von beiden Teams trotz schlechten Wetters so gut wie möglich genutzt, allerdings mussten einige Schneekurse abgesagt werden. Das Training in Nordamerika soll nun der Feinabstimmung dienen, in einigen Bereichen wird auch Qualifikation gefahren. Bei den Damen gilt das etwa für den Aspen-Riesentorlauf, der 27 Mann umfassende Herrenkader wird in Colorado um drei bis vier Läufer reduziert.

Trotz der Rücktritte von Stephan Eberharter und Hannes Trinkl wird bei den ÖSV-Herren das beinharte Ausleseverfahren in den schnellen Disziplinen weiterhin fröhliche Urstände feiern. Auch der unverwüstliche Werner Franz will wieder mitmischen. In Beaver Creek wird es zu weiteren Zeitläufen für die Abfahrt und den Super-G in Lake Louise kommen, zuletzt in Sölden zeigte der Salzburger Matthias Lanzinger auf.

Mit Benjamin Raich und Michael Walchhofer wurden erstmals zwei ÖSV-Läufer gezielt in allen vier Disziplinen vorbereitet. Raich hat sich vergangene Saison quasi rasant etabliert und die große Kristallkugel erst beim Finale an Maier verspielt. Der einstige Slalomfahrer und regierende Abfahrtsweltmeister Walchhofer darf nun auch in Riesentorlauf und Slalom ran. Ihr Potenzial soll genutzt werden, Herrenchef Toni Giger baut aber im Kampf gegen Bode Miller und die Norweger auf gezielte Einsätze und vor allem auf die Kombinationen.

Hoffnungen, Ziele

Bei den Damen tragen nach wie vor Routiniers wie Renate Götschl, Michaela Dorfmeister und Alexandra Meissnitzer die Weltcuphoffnungen. Götschl soll beide Slaloms in Aspen bestreiten. Von den jungen Technikerinnen wird man Elisabeth Görgl im kommenden Winter häufiger auch auf Speedpisten sehen.

Weltcupgesamtsiege und die WM (Februar, Bormio) sind für den ÖSV gleichrangige Saisonziele, Anja Pärson und Bode Miller gelten als die großen Gegner. Die Herren haben sich im Weltcup zuletzt durchgesetzt, die Damen hatten zweimal en suite - gegen Janica Kostelic und Pärson - das Nachsehen. (APA, red - DER STANDARD PRINTAUSGABE 10.11. 2004)